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02.09.21 –
PRESSEMITTEILUNG Einen Tag lang informierte sich die heimische Bundestagsabgeordnete Katja Keul, Bündnis 90/Die Grünen, zusammen mit der Bundestagskandidatin Sylvia Holste-Hagen und MitgliederInnen der Sulinger und Uchter Grünen über die aktuelle Situation der hiesigen Moore. Sie besuchten die Moorwelten in Wagenfeld und erfuhren auf einem Spaziergang mit Dr. Peter Germer vom BUND durch das Uchter Moor viel über Moorschutz. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich über den wichtigen Beitrag von intakten Mooren für eine klimaneutrale Zukunft einig.
In den Moorwelten und dem angeschlossenen Europäischen Fachzentrum Moor und Klima in Wagenfeld beeindrucken Keul besonders die Versuchskästen des Projekts „Optimoor“. Hier wird gezeigt, wie Hochmoorsanierung auf landwirtschaftlich vorgenutzten Standorten aussehen kann bzw. sollte. Auch in der Filmvorführung wird die Dimension von Mooren für den Klimaschutz deutlich und wie wichtig es ist, diese zu erhalten und wieder zu vernässen. Alle Moore dieser Welt speichern das Doppelte an CO2 von dem, was der weltweite Waldbestand in sich bindet. „Für die politische Debatte um den Moorschutz liegt in der CO2-Bindung ein wichtiges Argument im Hinblick auf den Klimaschutz“, so Keul.
Beim anschließenden Besuch des Uchter Moors tritt die heimische Abgeordnete mit der Frage an Dr. Germer, ob sich in der Klimabilanz eine Abholzung und Wiedervernässung oder das Fortbestehen eines Moorwaldes eher rechnen würde. „Ohne es zu pauschalisieren, ist die Wiedervernässung sicherlich der effizientere Weg, vor allem auch für die unzähligen Lebensarten, welche ausschließlich im Moor vorkommen“, lautet die Antwort des Experten. Der BUND-Vertreter führt aus, dass das dreieinhalbtausend Hektar große Uchter Moor eine einzigartige Qualität für den Artenschutz biete und eine Wiedervernässung von trockenen Abschnitten erfolge. Es befänden sich jedoch viele Gebiete des Moores aufgrund alter Abbaulizenzen in Privatbesitz. „Moorschutz und Wiedervernässung scheitert meist nicht am Geld, sondern an der Flächenverfügbarkeit“, so die Erfahrung des Moorexperten. Positiv sei es, dass es keine Moorvorsorgegebiete mehr gäbe, in denen Torfabbaugenehmigungen erteilt würden. Er wünsche sich für die Zukunft eine langfristig gesicherte Finanzierung für den Moorschutz. Eine Projektförderung falle unter das Vergaberecht und schließe eine Befristung mit ein. „Moorschutz ist kein Projekt, sondern eine Jahrzehnte andauernde Aufgabe. Das Vergaberecht ist der Marterpfahl des Ökologen“, kritisiert Germer. Durch die befristeten Finanzierungen sei es schwierig, kompetentes Personal zu bekommen und Kontinuitäten zu schaffen. „Umweltschutz ist eine so zentrale Aufgabe, dass hier Bund und Land zusammenarbeiten müssen. Unbefristete Projekte für den Moorschutz sind essenziell“ reagiert Sylvia Holste-Hagen. Zum Abschluss der Moorbegehung verspricht Keul, die gewonnenen Eindrücke und Botschaften nach Berlin zu tragen und sich für mehr Moorschutz stark zu machen: „Die kürzlich gescheiterte Moorschutzstrategie des Bundes zeigt, wie viel es in Zukunft noch zu tun gibt - denn Moorschutz ist Klimaschutz!"
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