Katja Keul MdB

Staatsministerin im Auswärtigen Amt

Zu Besuch bei der Lebenshilfe

Politiktalk mit Bewohner*innen

18.09.21 –

PRESSEMITTEILUNG

Dem Aufruf in einem Artikel der hiesigen Lokalzeitung über BewohnerInnen der Rintelner Lebenshilfe, die einen Austausch mit PolitkerInnen wünschten, folgten die Bundestagsabgeordnete Katja Keul und die Rintelner Ratsfrau Uta Fahrenkamp von Bündnis 90/die Grünen und trafen sich mit ihnen zu einem Gespräch auf dem Gelände der Lebenshilfe an der Waldkaterallee.

Schockiert von den Auswirkungen des Klimawandels, wie sie in den Flutgebieten von NRW und Rheinland-Pfalz oder auch dem Absterben der hiesigen Wälder deutlich werden, waren sich alle einig, dass in Sachen Klimaschutz viel mehr getan werden müsse. Vor allem das menschliche Leid in den Flutgebieten, darunter die Tragödie in einem Lebenshilfe Heim im Landkreis Ahrweiler mit zwölf Todesopfern, habe die Menschen der Rintelner Lebenshilfe tief erschüttert.

Es sind aber besonders Probleme der Mobilität, auf welche sie die Abgeordnete aufmerksam machen. Neben unzuverlässigen Bahnverbindungen nach Bielefeld oder Hannover, kritisieren die BewohnerInnen den katastrophalen Zustand des heimischen Bahnhofs und die kaputten Fuß- und Radwege in der Waldkaterallee und anderen Teilen der Stadt. Passenderweise sitzt Uta Fahrenkamp neben dem Stadtrat zukünftig auch im Kreistag und sagte zu, sich in Zukunft weiterhin für diese Probleme stark zu machen und betonte die Dringlichkeit der Umsetzung des Radwegekonzepts der Stadt. Ein weiteres Ärgernis für die BewohnerInnen sei auch die schwierige Bedienung von Fahrkarten- und Geldautomaten für RollstuhlfahrerInnen. Hier wünsche man sich in Zukunft bessere Lösungen.

Wohnheimleiter Marco Reinking nutze die Gesprächsgelegenheit und trat mit einer Bitte bezüglich des Betreuungsrecht an die Bundespolitikerin. Zurzeit bräuchten selbst Menschen, die eine Betreuung als Beratungsfunktion haben, selbst jedoch voll einsichtsfähig sind, für kleinste medizinische Eingriffe, wie zum Beispiel Zahnbehandlungen, eine Unterschrift des Betreuers, erklärt Reinking. Er wünsche sich, dass sich dies in Zukunft ändere und somit den BewohnerInnen mehr Eigenständigkeit eingestanden werde. Auch Keul sieht hier Handlungsbedarf. „Es sollte zwischen Alltagseingriffen und schweren Eingriffen unterschieden werden“, so die Grünenpolitikerin.

Die BewohnerInnen waren sehr erfreut, dass sie noch vor der Bundestagswahl die Möglichkeit zu einem Gespräch erhielten und sich mit einer Kommunal- und einer Bundestagspolitikerin über ihre Belange austauschen konnten.

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