Katja Keul MdB

Staatsministerin im Auswärtigen Amt

Mit Bakterien Weltmeister werden

Im September besuchte ich die Firma Chr. Hansen in Nienburg, die im Januar auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos als nachhaltigstes Unternehmen der Welt ausgezeichnet worden ist. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens richtet sich nach den UN-Zielen: bessere Landwirtschaft, weniger Abfall bei Lebensmitteln und gute Gesundheit. Mit Hilfe von Bakterienkulturen ist das Unternehmen nun Weltmeister geworden.   Mehr Informationen zu meinem Besuch erfahren Sie >>> hier im Artikel von "DIE HARKE"

09.09.19 –

PRESSEMITTEILUNG

PRESSEMITTEILUNG – 26.08.2019 – Besuch der Firma Chr. Hansen in Nienburg

Mit guten Bakterien Weltmeister werden – die grüne Bundestagsabgeordnete Katja Keul besucht die Firma Chr. Hansen in Nienburg
Die Firma Chr. Hansen, mit Hauptsitz nördlich von Kopenhagen, ist im Januar auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos als nachhaltigstes Unternehmen der Welt ausgezeichnet worden. Am Standort Nienburg befindet sich seit 1997 dessen Kompetenzzentrum für Vertrieb, Anwendung und Entwicklung sowie die Produktion von Kulturen und Enzymen. Zwei Gründe für die Bundestagsabgeordnete Katja Keul, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, um mehr über die Arbeit des dänischen Weltmeisters zu erfahren. Zusammen mit Kreistagsmitglied, Rita Schnitzler, und dem Vorstandsmitglied des Kreisverbandes der Nienburger Grünen, Steffen Pfeufer, besuchte sie das ortsansässige Biotechnologieunternehmen.
Biotechnologie ist hochkomplex und das Wirkungsspektrum groß. In Nienburg beschäftigen sich die rund 140 Mitarbeiter des Unternehmens mit natürlichen Farblösungen aus Lebensmitteln, probiotischen Mitteln für Ernährung, Pflanzenschutz und Tiergesundheit, der Produktion von Kulturen für Lebensmitteln und als neuen Bereich mit der Sicherheit von Lebensmitteln, der sogenannten Bioprotection. Weltweit liefert Hansen Lösungen für die Lebensmittelindustrie. Laut Geschäftsführer Carsten Rou verzehren täglich eine Milliarde Menschen Lebensmittel mit Ingredienzen des Unternehmens. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens richtet sich nach den UN-Zielen: bessere Landwirtschaft, weniger Abfall bei Lebensmitteln und gute Gesundheit. Dabei spielen für die Gesundheit die probiotischen Bakterien eine große Rolle. „Gute Bakterien sind kleine Helfer mit einer Großen Wirkung“, schwärmt Marketingchefin Claudia Müller. Die Möglichkeiten dieser kleinen Helfer sind scheinbar unbegrenzt.
Probiotische Bakterien sollen helfen, Antibiotika in der Nutztierhaltung zu ersetzen. „Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und auch Biobauern können Futter mit probiotischen Kulturen verwenden“, erläutert Müller die Vorteile. Auch beim Pflanzenschutz arbeitet das Biotechnologieunternehmen seit vier Jahren an Lösungen, die den Einsatz von Chemikalien reduzieren und die Produktion steigern sollen. Die auf Bakterien basierenden Pflanzenschutzmittel können auch in der Biolandwirtschaft eingesetzt werden. Auf die Frage, ob die Bioinsektizide, -fungizide und –stimulantien  auch chemische Mittel wie Glyphosat ersetzen könnten, antwortet Werksleiter Artner ehrlich: „Unsere Bakterien können gezielt gegen Schädlinge eingesetzt werden. Glyphosat ist jedoch ein Unkrautvernichtungsmittel. Die eierlegende Wollmilchsau haben also auch wir nicht im Angebot.“
Auf die Frage der grünen Bundestagsabgeordneten Keul, ob die Firma Gentechnik verwende, antwortete Müller offen: „Gentechnik ist bei Bakterienkulturen nicht erlaubt, bei der Enzymherstellung schon.“ Die Firma stelle mit Hilfe eines gentechnisch veränderten Schimmelpilzes, der als Biokatalysator dient, Chymosin her, das jedoch gentechnisch nicht verändert wird. Dieses ersetzt das tierische Lab aus Kälbermögen und wird weltweit für die Produktion von Käse eingesetzt. „Der Schimmelpilz wird nach der Fermentation abgetötet und wir müssen nachweisen, dass die DNA zerstört wurde“, erläutert Werksleiter Andreas Artner die Vorgehensweise in der Produktion.
Bei dieser Art der sogenannten „weißen Gentechnik“ hat auch die grüne Abgeordnete keine Bedenken.  Die von dem Pilz produzierten Enzyme sind selbst eben nicht gentechnisch bearbeitet und es ist sichergestellt, dass die DNA des verwendeten Pilz vollständig zerstört und nicht in die Umwelt gerät. 
Bei einem kurzen Rundgang durch das Kompetenzzentrum für natürliche Farblösungen erläuterte Anwendungstechnologin Carolin Dunker wie Chr. Hansen auf Basis von pflanzlichen Rohstoffen ( z.B. Traubenschalen oder Karotten) ganz natürlich ansprechende Farben in Lebensmitteln erzielt.
Neben dem Thema Nachhaltigkeit, beeindruckte das grüne Kreistagsmitglied Schnitzler auch das gute Betriebsklima bei Hansen. „Hier arbeiten viele langjährige Mitarbeiter.“ Geschäftsführer Rou und sein Team sind stolz auf die Auszeichnung und hochmotiviert. Nicht nur die Biotechnologie hat Zukunft sondern auch der Standort Nienburg. „Wir haben hier Kompetenz und wir werden weiter in den Standort investieren“, versprach Rou.

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