Bahnstrecke Rinteln-Stadthagen

09.09.21 –

PRESSEMITTEILUNG Auf Einladung des Fördervereins Eisenbahn Rinteln-Stadthagen e.V. (FERSt) und der Bückebergbahn Rinteln-Stadthagen GmbH (Bbb) trafen sich die grüne Bundestagsabgeordnete Katja Keul, die neue Obernkirchener Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin und MitgliederInnen der örtlichen Grünen am Bahnhof Obernkirchen, um vom Vorsitzenden und Geschäftsführer Thomas Stübke die aktuellen Entwicklungen der Bahnstrecke erläutert zu bekommen.

„Der Ausbau und die Reaktivierung alter Bahnstrecken für den Güter- und Personenverkehr ist ein zentrales Puzzleteil für eine klimaneutrale Zukunft. Die Kommunen müssen hier kooperieren und die vom Bund bereitgestellten Mittel auch fließen lassen“, fordert Keul unter Zuspruch aller Anwesenden. Besonders für Schaumburg als ländlichen Raum sei ein reaktiviertes Streckennetz attraktiv.

Leider drohe dem Betrieb auf der Strecke, welcher neben der historischen Tourismusbahn gegenwärtig hauptsächlich aus Gütertransport bestehe, die Einstellung, so Stübke. Die Bbb, die die Schienen von der Rinteln-Stadthagener Verkehrs GmbH (RStV) gepachtet hat, sieht seine Hauptaufgaben vor allem im Güterverkehr und der Sanierung und Instandhaltung der Strecke aus den Güterverkehrseinnahmen, möchte aber über kurz oder lang Personenverkehr auf der Strecke anbieten können. Bedauerlicherweise unterstütze die RStV, deren Gesellschafter der Landkreis Schaumburg und die Städte Rinteln, Stadthagen und Obernkirchen sind, das Vorhaben des Vereins bislang nicht ausreichend. Somit fehle das Geld, um marode Brücken sanieren zu können und eine sichere Aufrechterhaltung des Betriebs gewährleisten zu können, so der Vorsitzende und Geschäftsführer weiter. „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass der Landkreis Bürgschaften ablehnt, mit denen erhebliche Landes- und Bundesmittel abgerufen werden könnten." Andere Kommunen in Niedersachsen, wie bspw. in der Region zwischen Bassum und Rahden sind inzwischen sogar Treiber für die Reaktivierung von Bahnstrecken“, stellt die Abgeordnete fest.

Neue Hoffnung, um Bewegung in die Sache zu bringen, stecke in einer neuen Machbarkeitsstudie, welche als Antrag an den Kreistag gegeben wurde, so Kreistagsmitglied Michael Dombrowski. Auch Worm-Kressin zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Situation und betont, dass zumindest eine ergebnisoffene Diskussion über das Projekt nötig sei.

Keul sei es wichtig, dass die GmbH zunächst einmal die Sicherung des Status quo gewährleisten könne, um die Perspektive für die Strecke aufrechtzuerhalten.  Sie sichert bei der künftigen Vernetzung mit entsprechenden Initiativen Unterstützung zu. Alle Anwesenden sind sich einig, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke einen ungemeinen Mehrwert für Schaumburg und die Region hätte.

 

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