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14.02.24 –
PRESSEMITTEILUNG
Auf Einladung von Ardagh Glass traf sich die Bundestagsabgeordnete Katja Keul, Bündnis 90/Die Grünen am Hauptsitz des Behälterglasherstellers in Nienburg zum Gespräch mit Teilen des Managements, der Werksleitung und den Betriebsratsvorsitzenden. Eingeladen war auch die SPD-Bundestagsabgeordnete SPD, Marja Völlers, die kurzfristig erkrankt war und daher nicht teilnehmen konnte. Themen waren insbesondere die Herausforderungen durch die Verwerfungen am Energiemarkt nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine und die Umstellung der energieintensiven Industrie auf eine klimaneutrale Produktion.
In der akuten Notlage habe das Kurzarbeitergeld viele Arbeitsplätze gesichert, lobte Felix Brandenburg, Governmental Affairs Manager bei Ardagh Glass, die deutsche Rechtslage. Das sei ein großer Vorteil gegenüber anderen Ländern. Die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Energiekrise habe jedoch den Energieeinkauf verändert, berichtet Felix Brandenburg. "Als Glashersteller sind wir mit einem dynamischen und immer komplexeren Energiemarkt konfrontiert", kritisiert Brandenburg.
„Wir wollen die Zukunft aktiv gestalten, aber die hohen Strompreise in Deutschland behindern die Dekarbonisierung im Weg und gefährden massiv unsere Wettbewerbsfähigkeit", macht Brandenburg klar. Seit 1980 verfolgt der Konzern eine Nachhaltigkeitsstrategie und arbeitet an Lösungen für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Die Ardagh Group setzt auf Transformation und Dekarbonisierung. Die weltweit erste elektrifizierte Hybrid-Schmelzwanne "NextGen Furnace" wurde im November am Standort Obernkirchen eingeweiht. Statt mit 80 Prozent Erdgas und 20 Prozent Strom wird die Anlage mit bis zu 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien und mit 20 Prozent Erdgas betrieben. Auch am Standort Nienburg werden Lösungen für die Dekarbonisierung entwickelt. „Dafür brauchen wir benötigen einen Ausbau der Energieinfrastruktur und einen Anschluss an das Wasserstoff-Kernnetz", fordert Andreas Falk, Werksleiter. „Der Staat muss massiv in den in die Energieinfrastruktur wie Anschlusskapazitäten und Wasserstoffnetze investieren, wenn die Energiewende gelingen soll", so Keul. Ab 2025 soll alle zwei Jahre einen Netzentwicklungsplan für Gas und Wasserstoff eingeführt werden, der ein deutschlandweites Wasserstoffnetz für ganz Deutschland abdecken soll, berichtet die Staatsministerin.
„Wachstum, Innovation und Veränderungsgeschwindigkeit in Deutschland werden durch langwierige und unzuverlässige Planungs- und Genehmigungsverfahren ausgebremst“ ergänzt Christian Grundei. Für schnellere Genehmigungen habe die Regierung bereits ein Bürokratie-Entlastungsgesetz Ende August auf den Weg gebracht, berichtet Keul. Es setzt vor allem auf dem verstärkten Einsatz von digitalen Lösungen, die auch das Personal in der Verwaltung entlasten würden.
„Die Industrie trägt erheblich zum Wohlstand in unserem Land bei und sichert nicht nur hier in Nienburg und Obernkirchen viele Arbeitsplätze", lobte Keul. Es stimme sie optimistisch, dass sich das Unternehmen auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft gemacht habe und selbst an innovativen Ideen arbeite. Nur gemeinsam können die Herausforderungen der Zukunft zu gemeistert werden, sind sich die Gesprächspartner einig. Ein weiteres Treffen wurde in Obernkirchen vereinbart, wo das Unternehmen in seiner Simultanwerkstatt deutschlandweit Fachkräfte ausbildet und mit dem NextGen Furnace sein weltweit einzigartiges Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Abgeordneten vorstellen möchte.
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