Katja Keul

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US-Austauschschüler freut sich über Deutschland-Ticket

Parlamentarisches Patenschaftsprogramm

06.03.25 –

PRESSEMITTEILUNG

Katja Keul trifft Austauschschüler aus den USA: „Das Deutschland-Ticket ist genial!“

Die ehemalige heimische Bundestagsabgeordnete Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen) und amtierende Staatsministerin im Auswärtigen Amt traf sich mit den beiden Austauschschülern des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms (PPP) in Nienburg.

„Dass ihr beide dieses Austauschprogramm mitmacht und eure Heimat hier in Deutschland vertretet, ist enorm wichtig für das Verständnis zwischen den Zivilgesellschaften“, betont Keul und hebt hervor, dass „insbesondere in politisch schwierigen Zeiten direkte Kontakte zwischen den Menschen als Brücken dienen, um politische Stürme zwischen Regierungen zu überstehen. Ihr beide macht also vor allem aktuell einen außerordentlich wichtigen Job!“

Michael Mussetter besucht aktuell die 11. Klasse des Marion-Dönhoff Gymnasium und kommt gebürtig aus Fort Collins im Bundesstaat Colorado. „In Fort Collins sind wir besonders stolz auf unsere Fahrradwege, die in den USA noch sehr selten sind. Überhaupt gehört meine Heimatstadt zu den gesündesten der USA. Dass man hier auch so gut mit dem Fahrrad unterwegs sein kann, gefällt mir natürlich – auch wenn ich ab und an mein altes Auto zu Hause vermisse.“, erzählt Michael. Ganz besonders gefallen ihm und dem zweiten Austauschschüler (er möchte anonym bleiben), dass sie mit dem Deutschland-Ticket überall hinfahren können. „Das ist genial! Wir waren schon an so vielen verschiedenen Orten zusammen in NRW und Niedersachsen und können an den Wochenenden das ganze Land erkunden. Ohne das Ticket wäre das gar nicht möglich.“ Demnächst soll es in den Süden nach Baden-Württemberg gehen.

Einen besonderen Bezug hat Michael zu Hannover entwickelt, als er als Praktikant bei den Johannitern in der Region Garbsen-Hannover im Rettungsdienst arbeitete. Es seien zwei sehr wertvolle Wochen gewesen, in denen er die Landeshauptstadt kennen- und lieben gelernt habe. Doch auch eine schockierende Erfahrung habe er bereits gemacht: Silvester in Berlin. „Der Lärm, der Gestank, das Chaos: Es war so krass. It was terrifying!“, versucht er diesen Abend in Worte zu fassen. Im Mai wird er Berlin jedoch noch eine zweite Chance geben, wenn er mit seiner Austauschorganisation eine Woche die Hauptstadt kennenlernt. „Berlin im Mai ist wunderschön und ich hoffe sehr, dass du es dann von einer besseren Seite kennenlernen wirst“, wünscht ihm Keul. „Sollte ich dann noch in Berlin als Staatministerin im Auswärtigen Amt arbeiten, freue ich mich natürlich sehr, euch dort begrüßen zu dürfen“, lädt Keul die beiden Schüler ein.

Was ihnen hier noch gefalle? Ihre Heimatregion habe viel mit Norddeutschland gemeinsam: „Viele deutsche Siedler:innen hatten sich damals in Nebraska niedergelassen und einige kulturelle Eigenschaften sind geblieben. Beispielsweise das Essen, aber auch der Aufbau der Orte und die Landschaft allgemein. Manchmal fahre ich mit meinem Fahrrad zwischen den Feldern von Dorf zu Dorf und weiß nicht, ob ich gerade in Deutschland oder Nebraska bin“, lacht der zweite Austauschschüler.

Nach seinem Auslandsjahr im Landkreis Nienburg möchte Michael zur Flugschule für eine Pilotenausbildung. Noch habe er keinen Platz, aber er zeigt sich zuversichtlich, denn er übe jetzt schon in seiner Freizeit für das Aufnahmeprogramm.

Mit dem Stipendium durch das PPP sind sich beide Schüler über die Bedeutung bewusst, dass sie als Botschafter ihres Landes nach Deutschland gekommen sind. Auch Keul hebt das hervor: „Ihr erlebt viel hier in eurem Jahr in Deutschland und habt jetzt schon einiges zu erzählen. Diese Erfahrung wird euch ein Leben lang begleiten und auch eure Bekanntschaften hier in Deutschland werden euren Aufenthalt nicht vergessen. Mit den Freundschaften und Verbindungen, die ihr hier knüpft, entwickeln alle Beteiligten beider Länder ein Verständnis füreinander. Darüber hinaus seid ihr als Jugend die Zukunft und somit auch die Zukunft der Verständigung unserer beiden Länder. Es freut mich, dass ihr diese Möglichkeit nutzt und mit so vielen besonderen Erlebnissen wieder zurückkehren werdet. Ich wünsche euch für die verbleibenden Monate alles erdenklich Gute!“

HINTERGRUND:

Das Parlamentarische Patenschaftsprogramm (PPP; in den USA Congress-Bundestag Youth Exchange – CBYX) ist ein Stipendium für Jugendliche und junge Erwachsene. Sie bekommen hierüber die Möglichkeit, ein Jahr lang in den USA zu wohnen und dort in einer Gastfamilie zu leben. Die Schüler*innen besuchen dort eine Schule und agieren als Stellvertreter*in für Deutschland. Im Gegenzug können US-amerikanische Jugendliche ebenfalls ein Stipendium für das Austauschprogramm erhalten. Voraussetzungen sind ein politisches Verständnis sowie Interesse für Politik, neue Kulturen und Sprachen. Nähere Informationen über das Stipendium sowie Anforderungen für den diesjährigen Bewerbungszeitraum finden Sie hier: www.bundestag.de/ppp