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Abrüstung und Friedenspolitik haben mich mein ganzes politisches Leben lang begleitet. Es freut mich daher sehr, dass ich auch als Staatsministerin im Auswärtigen Amt für diese wichtige Aufgabe zuständig bin.
Im Koalitionsvertrag haben wir festgeschrieben, dass Deutschland eine aktive Rolle bei der Stärkung internationaler Abrüstungsinitiativen spielen muss. In den letzten Jahren mussten wir leider weltweit eine starke Aufrüstungsdynamik erleben: Bestehende Arsenale wurden modernisiert, neue Technologien wurden entwickelt, und regionale Spannungen haben vielerorts zugenommen. Entwicklungen wie die Kündigung des INF-Abrüstungsvertrages 2019 haben die Sicherheitslage in Europa verschlechtert. Mehr Sicherheit in Europa wird es nur durch konsequente Abrüstung geben.
Einen wichtigen Schwerpunkt meiner Arbeit sehe ich deshalb darin, in den kommenden Jahren dazu beizutragen, Abrüstungsbemühungen voranzubringen und eine striktere Rüstungsexportkontrolle durchzusetzen.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der atomaren Abrüstung. Unser Ziel muss weiterhin eine atomwaffenfreie Welt sein. Wir brauchen konkrete Schritte zur nuklearen Abrüstung. Dazu gehört, die Kernwaffenbestände zu verringern und den Grundstein für eine neue Generation von Rüstungskontrollvereinbarungen zu legen.
Leider musste aufgrund von Corona die geplante Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrags, die für Januar geplant war, erneut verschoben werden. Ich hoffe sehr, dass die Konferenz bald nachgeholt wird.
2020 ist endlich auch der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten, nachdem ihn 50 Staaten ratifiziert haben. Dieser völkerrechtliche Vertrag verbietet es, Atomwaffen zu testen, zu entwickeln, zu lagern und einzusetzen. Das war ein historischer Moment und ein echter Meilenstein. Die neue Bundesregierung hat beschlossen, die Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrags als Beobachter zu begleiten. Das war gerade uns Grünen sehr wichtig.
Außerdem haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, eine restriktive Rüstungsexportpolitik zu betreiben. In Deutschland werden wir deshalb ein nationales Rüstungsexportkontrollgesetz verabschieden, das mehr Transparenz schafft und eine gerichtliche Überprüfung möglich macht. Auf europäischer Ebene setzen wir uns für eine EU-Rüstungsexportverordnung ein.
Das Auswärtige Amt spielt bei all dem eine wichtige Rolle: von der nuklearen Abrüstung über eine Stärkung des Verbots biologischer und chemischer Waffen bis hin zur konventionellen Rüstungskontrolle. Daher freue ich mich sehr auf diese wichtige Aufgabe.
12.04.23 –
Nachdem ich seit meinem Amtsantritt viele afrikanische Staaten besucht habe, war es Zeit auch die für Afrika relevanten Akteure außerhalb des Kontinents zu treffen. So habe ich meine Rede zur Unterstützung des Verbots von Landminen in Genf am 24.03. zum Anlass genommen, auch den Afrika Direktor des Internationalen Roten Kreuzes, Patrick Youssef, und den Leiter des Centre for Humanitarian Dialogue, David Harland, kennen zu lernen.
Anlass für den Zeitpunkt meiner Reise in die USA war die Sitzung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York zum Thema „Frieden und Sicherheit in Afrika“. Zu dieser offenen Debatte, zu der auch Staaten eingeladen sind, die gerade nicht im Sicherheitsrat vertreten sind, hatte der Staatspräsident Mosambiks eingeladen, der im Monat März den Vorsitz des Sicherheitsrates innehatte. Für mich war es klar, dieser Einladung nachzukommen. Denn Frieden und Sicherheit in Afrika sind aufs engste mit unserer eigenen Sicherheit in Europa verknüpft. Deutschland arbeitet in diesem Bereich eng mit seinen afrikanischen Partnerländern zusammen.
Mir war es wichtig, die Transatlantikreise auch für Gespräche in Washington mit der US-Regierung von Präsident Biden zu nutzen, um mich zu afrikapolitischen Themen, zu Fragen des Völkerrechts, zu Abrüstung und zur Frage der Restitution von Kulturgütern auszutauschen. Deshalb reiste ich von Genf aus zunächst für zwei Tage nach Washington D.C.
Lesen Sie meinen ganzen Reisebericht hier.
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