Katja Keul MdB

Staatsministerin im Auswärtigen Amt

Hubschrauber bleiben am Boden: Industrie in die Pflicht nehmen

Die heftige Kritik des Wehrbeauftragten an der Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft der Bundeswehrhubschrauber sorgte Anfang des Jahres für Schlagzeilen. Hubschrauber vom Typ NH-90 sind auch in meinem Wahlkreis Nienburg II/Schaumburg beim Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg im Einsatz oder vielmehr am Boden. Die Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf meine Frage zu den Ursachen der Mängel bei der Instandsetzung dieses Modells wurde kürzlich auch in der lokalen Presse in Schaumburg aufgegriffen. 

16.04.19 –

Die heftige Kritik des Wehrbeauftragten an der Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft der Bundeswehrhubschrauber sorgte Anfang des Jahres für Schlagzeilen. Hubschrauber vom Typ NH-90 sind auch in meinem Wahlkreis Nienburg II/Schaumburg beim Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg im Einsatz oder vielmehr am Boden. Die Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf meine Frage zu den Ursachen der Mängel bei der Instandsetzung dieses Modells wurde kürzlich auch in der lokalen Presse in Schaumburg aufgegriffen. 

Ich finde es irritierend, wenn die Industrie keine funktionsfähigen Hubschrauber ausliefert und dafür dann noch mit einer Ausweitung ihres Instandhaltungsauftrages belohnt wird.

Das Instandhaltungskonzept sei komplex und umfassend, so die Rückmeldung aus dem Bundesverteidigungsministerium. Es sei vom europäischen Industriekonsortium NATO Helicopters entwickelt worden. Der Umfang und die Intervalle der Inspektionen würden optimiert. Es fehle an Nutzererfahrung und man befände sich noch im Lernprozess. Mitte 2019 solle ein standardisierter Instandhaltungsvertrag in Kraft treten, der dann für die nächsten zehn Jahre die Instandhaltungsmaßnahmen abdecken werde. Aufgrund eines europäischen Kooperationsprogramms für den NH-90 sei weder eine eigenständige deutsche Instandsetzung von der Bundeswehr und Industrie beabsichtigt noch vertraglich vereinbart worden.

Es bleibt also abzuwarten, ob der neue Vertrag die gewünschten Veränderungen mit sich bringt.

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