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18.08.23 –
PRESSEMITTEILUNG
Anlässlich des internationalen Lions-Jugendforums, welches bundesweit in diesem Jahr vom Lions Club Schaumburg ausgerichtet wurde, fand am 18. August ein Treffen mit der hiesigen Bundestagsabgeordneten und Staatsministerin Katja Keul von Bündnis 90/Die Grünen statt. Mit 14 jungen Menschen aus neun Nationen sprach sie über die Bedeutung der EU und Afrika für die Wirtschaft und beantwortete viele Fragen. Als Projektkoordinator hatte Rüdiger Maxin ins Bückeburger Palais geladen, wo auch die Schulen Dr. Kurt Blindow mit ihren naturwissenschaftlich-technischen Ausbildungsangeboten ihren Sitz haben.
Das 14-tägige Jugendforum für politische und wirtschaftlich interessierte junge Menschen, meist Abiturientinnen und Abiturienten sowie Studierende aus Tschechien, Portugal oder Frankreich, steht in diesem Jahr unter dem Motto Europa. Die Fahrt wird in jedem Jahr von einem anderen Lions Club organisiert und beinhaltet neben Exkursionen und Austauschmöglichkeiten auch Vorträge und Workshops.
Die aus dem Landkreis Nienburg stammende Keul sitzt seit 2009 für die Grünen im Bundestag und ist in ihrer Funktion als Staatsministerin unter anderem für Afrika zuständig. Sie freue sich, dass Lions International sein jährlich stattfindendes Austauschprogramm für junge Menschen diesmal in ihrem Wahlkreis durchführe. Dabei hätten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Chance, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, lobte die Abgeordnete. „Wir müssen Menschen unterstützen, die unsere Sprache lernen möchten. Sie bildet die Basis für kulturelle Begegnungen und ist wichtig im Kampf gegen den Fachkräftemangel, denn wir brauchen qualifiziertes Personal aus dem Ausland“, erklärte Keul.
Um Problematiken wie den Klimawandel und eine nachhaltige, sichere Energieversorgung zu meistern, brauche es ein starkes Netzwerk an Partnern. „Die Europäischen Union ist seinerzeit gegründet worden, um den Frieden durch eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zu wahren. Der Glaube an den Grundsatz "Wandel durch Handel" wurde durch den Angriffskrieg in der Ukraine schwer erschüttert“, führte Keul aus. Es sei eine riesen Herausforderung gewesen, die fehlenden Gaslieferungen aus Russland durch Brennstoffe wie Kohle im vergangenen Winter auszugleichen. „Wirtschaft bringt Frieden – die Idee ist gut, aber wir dürfen uns nicht auf ihr ausruhen. Wir müssen prüfen, in welchen Bereichen Abhängigkeiten zu groß sind, aber auch weiterhin miteinander arbeiten“, machte Katja Keul deutlich.
Zum Abschluss stellten die Teilnehmer:innen Fragen zur Zukunft der Atomenergie, die Zusammenarbeit mit Afrika oder die größten Herausforderungen bei der Arbeit im Bundestag. Die Herausforderung sei komplexe Sachverhalte zu durchdringen, einzuordnen und zu kommunizieren, antwortete sie auf die letzte Frage. „Politische Kräfte schüren die Ängste der Menschen und bieten scheinbar einfache Lösungen für komplexe Sachverhalte, um für ihre rechtsextremen und menschenverachtenden Positionen zu werben. Es gibt auf komplexe Fragen meist keine einfachen Antworten. Das müssen wir verständlich nach Außen tragen“, erklärte sie. „Bleiben Sie offen für andere Kulturen und Sprachen und verteidigen Sie unsere Werte und die Demokratie“, appellierte Keul abschließend an ihre Zuhörer:innen.
Die Fahrt endet nach einer gemeinsamen Abschiedsveranstaltung für die 14 jungen Frauen und Männer an diesem Freitag. Sie werden mit vielen positiven Eindrücken am Samstag in ihre Heimat zurückkehren.
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