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03.01.23 –
Ende Dezember begleitete ich unsere Außenministerin Annalena Baerbock gemeinsam mit einer großen Delegation nach Nigeria. Mit dabei waren die Staatsministerin für Kultur und Medien im Kanzleramt, Claudia Roth, Abgeordnete des Unterausschusses für Auswärtige Kulturpolitik sowie Leiter*innen großer deutschen Museen. Die Größe der Delegation hatte einen guten Grund: Nach jahrelanger Vorbereitung haben wir endlich die Benin-Bronzen tatsächlich dahin zurück bringen können, wo sie hin gehören.
Die Beninbronzen stammen aus dem Königreich Benin, welches zum großen Teil auf dem Gebiet des heutigen Nigerias liegt. 1897 wurden sie von britischen Kolonialtruppen aus dem Königspalast geplündert. Tausende Kulturobjekte wurden nach Europa verschifft und verkauft und befanden sich lange in den Beständen deutscher Museen.
Diese Rückgabe ist das Resultat jahrelanger Gespräche, aus denen enge Verbindungen gewachsen sind. Sie soll aber nicht das Ende, sondern der Anfang einer vertieften Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern sein! Die Rückgabe von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten ist ein wichtiger Bestandteil der Aufarbeitung der deutschen kolonialen Vergangenheit und Kolonialverbrechen, die ich intensiv weiter verfolge.
In Nigeria besuchten wir mit einem Teil der Delegation außerdem ein Berufsausbildungsprojekt, welches von Deutschland gefördert wird. Ein weiteres wichtiges Thema war die Stabilität rund um das Tschadseebecken. Im Nordosten des Landes befanden sich einige Regionen lange unter der Kontrolle der Terrororganisation Boko Haram. Wir besuchten das Dorf Bulumkutu, wo einem "Interrim Care Transit Centre" ehemalige Kämpfer als auch Entführungsopfer aufgenommen und auf die Rückkehr in ihre Heimat vorbereitet werden. Von Bulumkutu ging es weiter nach Ngarannam, wo Deutschland zusammen mit anderen Partnern den Wiederaufbau eines von Boko Haram vollständig zerstörten Dorfes unterstützt hat.
Am letzten Tag konnte ich die Außenministerin zu ihren Gesprächen mit dem Außenminister Nigerias und der Vizepräsidentin der ECOWAS-Kommission begleiten.
Lesen Sie hier meinen Reisebericht.
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