Zu Besuch im Jobcenter Nienburg

Junge Menschen werden auch in Zukunft von Jobcentern betreut

15.09.23 –

PRESSEMITTEILUNG

Die Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Nienburg II - Schaumburg Marja-Liisa Völlers (SPD) und Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen) wurden von Frank Köhring, dem Geschäftsführer des Jobcenters im Landkreis Nienburg, und Kreisrätin Kathrin Woltert im Jobcenter empfangen.


Im Gespräch ging es um die aktuelle Situation und die Herausforderungen der Arbeitssuchenden vor Ort. Langzeitarbeitslose, Arbeitssuchende unter 25 Jahren und Fachkräfte ohne Deutschkenntnisse stehen dabei aktuell im Fokus und verlangen eine besonders intensive Betreuung.


1.382 erwerbsfähige Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren sind im Landkreis Nienburg leistungsberechtigt. Im Verhältnis zu allen erwerbsfähigen Altersgruppen entspricht dies einem Anteil von 21,9 %. Im Vergleich zu anderen Landkreisen ist diese Zahl über dem Landesdurchschnitt. 1.055 Personen sind im Landkreis Langzeitarbeitslose. Davon sind allerdings nur 33 im Alter von 15 bis unter 25 Jahren.

Frank Köhring berichtete, dass im Jobcenter Nienburg viel Wert auf eine ganzheitliche Betreuung der unter 25-jährigen gelegt werde. "Wir beraten ganzheitlich. Wir nehmen die Familie mit in den Blick und versuchen möglichst niedrigschwellig erreichbar zu sein. Wir helfen nicht nur bei der Arbeits- und Ausbildungssuche, sondern auch bei Wohnungsnot und gesundheitlichen Sorgen." Kreisrätin Woltert ergänzte: "In unserem Landkreis konnten wir ein großes regionales Netzwerk aufbauen, zwischen Landkreis und Jobcenter mit Unternehmen, Ausbilderinnen und Ausbildern und Schulen. So baut unser Unterstützungssystemen auf viele Säulen."

Die Jobcenter sind aktuell auf kommunaler Ebene organisiert und verwaltet. Dadurch sei es möglich, die Angebote individuell anzupassen. Eine Verwaltung auf Bundesebene würde zu deutlich mehr Komplexität führen, sind sich Köhring und Woltert einig.

Die Bundestagsabgeordneten konnten sich auch davon überzeugen, dass das Jobcenter Nienburg die Einführung des Bürgergeldes seit Anfang 2023 problemlos umgesetzt hat. Mit dieser Sozialreform hat die Ampelkoalition eine neue Grundsicherung auf den Weg gebracht, die für Millionen Menschen in Zeiten des Umbruchs und der Krise mehr Sicherheit und neue Perspektiven schafft.

Hand in Hand versuchen Woltert und Köhring immer wieder neue Projekte zu entwickeln, die die Integration in den Arbeitsmarkt vereinfacht und die Potentiale des Arbeitsmarktes ausschöpfen.

Auch bei der vom Kabinett nun beschlossenen Kindergrundsicherung kommt dem Jobcenter eine wichtige Umsetzungsaufgabe zu. Keul: "Mit der Kindergrundsicherung brechen die verfestigte Kinderarmut in unserem Land auf und schaffen mehr Bildungschancen für Kinder. Davon profitiert dann auch Arbeitsmarkt und Wirtschaft."

Völlers: "Damit jedes von Armut betroffene Kind eine angemessene Förderung erhält, muss das Antrags- und Auszahlungsverfahren bei der Kindergrundsicherung so transparent und einfach wie möglich ausgestaltet sein. Dies werden wir im parlamentarischen Verfahren nun genau prüfen."

Zwei Sitzungswochen nach dem Gespräch konnten Abgeordnete von Grünen und SPD einen Verzicht auf die Verlagerung der Zuständigkeit für unter 25-Jährige durchsetzen.
Keul und Völlers begrüssen diesen Verhandlungserfolg: In den vergangenen Jahren seien gute Strukturen im Jobcenter aufgebaut und wichtige Erfahrungen gesammelt worden. Junge Menschen unter 25 Jahren würden nun weiterhin von den Jobcentern betreut, was ihre Chance auf einen guten Start ins Berufsleben erhöhe.
 

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